Sicherheit beim Fahrradfahren – was ist eigentlich wichtig?
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In Deutschland gibt es zahlreiche Menschen, die regelmäßig oder zumindest hin und wieder Fahrradfahren. Das ist eine gute Sache, da die Aktivität gut für unseren Körper ist. Ganz zu schweigen davon, dass Radfahren eine umweltfreundliche Mobilitätsoption darstellt. Allerdings sollte das Risiko von potenziellen Unfällen nicht außer Acht gelassen werden. Es ist ratsam, sich mit dem Thema Sicherheit zu beschäftigen und worauf es dabei im Spezifischen ankommt, möchten wir uns in diesem Artikel anschauen.
Tragen eines Helms ist das A und O
Eine der wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen beim Fahrradfahren ist das Tragen eines Helms und das gilt sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Das hat den einfachen Grund, dass Fahren ohne Helm lebensgefährlich sein kann. Zwar können letale Unfälle auch mit Fahrradhelm passieren, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist deutlich geringer. Tatsächlich ist es sogar so, dass – laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) sowie dem Institut für Rechtsmedizin München und dem Uniklinikum Münster – etwa 95 % der getöteten Fahrradfahrer in Deutschland keinen Helm getragen haben. Das zeigt, wie wichtig das Tragen eines Helms beim Fahrradfahren ist.
Man sollte seine Grenzen kennen
Es steht außer Frage, dass Fahrradfahren gut für unsere Gesundheit ist. Trotzdem sollten Sie es nicht übertreiben und Ihre Grenzen kennen. Ein plötzlicher Herztod infolge von extremer Belastung kommt im Zuge des Radfahrens zwar nicht allzu häufig vor, kann jedoch nie gänzlich ausgeschlossen werden. Selbstverständlich ist Ausdauersport gesund, aber es kommt immer auf das Maß an. Schauen Sie also stets, dass Sie es nicht komplett übertreiben und legen Sie zumindest bei größeren Radtouren Pausen ein.
Gelegentliche Routinechecks gehören dazu
Damit das Fahrrad nicht plötzlich außer Kontrolle gerät, sollte regelmäßig gecheckt werden, ob alles in Ordnung ist. Dazu gehört unter anderem das Überprüfen der Bremsen, des Reifendrucks und der Gangschaltung. Alles sollte funktionsfähig sein, damit es nicht zu unerwarteten Vorfällen kommt. Dasselbe gilt selbstverständlich für Beleuchtung und Klingel, da auch diese beiden Dinge im Fall des Falles den Unterschied machen können. Dieser Aspekt ist bei E-Bikes umso wichtiger, da Unfälle hier überproportional häufig vorkommen. Das liegt jedoch auch daran, dass E-Bikes eine höhere Geschwindigkeit haben. Das macht es umso wichtiger, seine Grenzen zu kennen.
Bei nächtlichem Fahren gilt es einige Vorkehrungen zu treffen
Prinzipiell ist es in Ordnung, nachts oder generell bei Dunkelheit mit dem Fahrrad herumzufahren, aber in puncto Sicherheit gilt es einige Dinge zu beachten. Diesbezüglich gilt es insbesondere die Relevanz von Scheinwerfer, Rückstrahler und Co. zu nennen. All diese Dinge sind erforderlich, damit man im Straßenverkehr nicht übersehen wird. Dieser Aspekt wird gerne unterschätzt, ist jedoch für viele Tote verantwortlich. So passiert es beispielsweise immer wieder, dass Kinder im Winter auf dem Schulweg von einem Auto erfasst werden und verunglücken, da sie ohne Licht fuhren und infolgedessen übersehen wurden.
Regenfälle und vergleichbare Witterungsbedingungen bergen ein erhöhtes Risiko
Nicht nur Dunkelheit, sondern auch Witterung kann ein Risiko darstellen, wenngleich es auch hier keinen Grund gibt, auf das Fahrradfahren zu verzichten. Die erhöhte Rutschgefahr darf jedoch sowohl bei Regen als auch Schnee nicht außer Acht gelassen werden, da es ansonsten leicht zu Unfällen kommen kann. Eine vorsichtige Fahrweise ist also sehr nahezulegen. Zudem sollten plötzliches Abbremsen oder abrupte Richtungsänderungen unbedingt vermieden werden, da sie leicht mit Stürzen einhergehen.
Andere Verkehrsteilnehmer sind unvorhersehbar
Als Fahrradfahrer sollte man sich bewusst machen, dass man nicht der einzige Verkehrsteilnehmer ist – es gibt andere Radfahrer, Fußgänger, Autofahrer etc. Infolgedessen ist es wichtig, immer aufmerksam zu bleiben, da selbst bei guter Fahrweise ein Unfall passieren kann. Wer schnell reagiert, ist jedoch oft in der Lage, das Schlimmste zu vermeiden. Bedenken Sie immer, dass andere Verkehrsteilnehmer unvorhersehbar sind und fahren Sie daher stets vorsichtig. Selbst dann, wenn absolut kein Risiko vorzuliegen scheint. Schließlich kann theoretisch immer etwas passieren und Vorsicht ist bekanntermaßen besser als Nachsicht.
Regeln der Straßenverkehrsordnung haben Priorität
Damit es nicht zu Unfällen kommt, sollten Sie sich immer an die Straßenverkehrsordnung halten, denn diese gilt auch für Fahrradfahrer. Zugegebenermaßen wird dieser Aspekt nicht von allen Radfahrern berücksichtigt, aber das heißt nicht, dass Sie dasselbe tun sollten. Halten Sie sich an die Regeln und nehmen Sie Rücksicht auf andere, da das auch gut für Ihre eigene Sicherheit ist. So sollten Sie beispielsweise nicht auf dem Bürgersteig fahren, da Sie auf diese Weise ein Risiko für Fußgänger darstellen. Ganz zu schweigen davon, dass das Missachten von Verkehrsregeln zu unschönen Bußgeldern führen kann und das mit Sicherheit nicht in Ihrem Interesse ist.
Kunststücke haben im Straßenverkehr nichts zu suchen
Es gibt viele Fahrradfahrer, die es lieben, auf ihrem Fahrrad Kunststücke zu machen. Das gilt insbesondere für Radfahrer, welche sich für ein BMX oder ein vergleichbares Rad entscheiden. Prinzipiell ist es in Ordnung, entsprechende Kunststücke an hierfür vorgesehenen Plätzen und unter sicheren Rahmenbedingungen durchzuführen. Im regulären Straßenverkehr sollten sie jedoch immer ein Tabu darstellen, da sie sowohl einen selbst als auch andere Menschen gefährden.
Extravagante Manöver sollten höchstens dann eine Option darstellen, wenn sie zwingend notwendig sind und beispielsweise genutzt werden, um einen bevorstehenden Unfall zu vermeiden. In allen anderen Situationen ist zumindest im Straßenverkehr zwingend davon abzusehen.
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