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Fit werden durch Meditation


Fit werden durch Meditation

Gesunder Geist in gesundem Körper? Wenn das bloß so einfach wäre. Ungefragte Gedanken, Stress, Probleme bombardieren unsere grauen Zellen und Synapsen und können uns durch die dauernde Reizüberflutung sogar krank machen, selbst wenn wir unseren Körper durch Bewegung und vernünftige Ernährung in Topform halten. Abschalten ist angesagt.

War Meditation früher als esoterisch verschrien, werden heute die heilsame Wirkung von Yoga und anderen meditativen Praktiken an Universitäten studiert und auch gelehrt. Neurowissenschaftler sind überzeugt von den positiven Wirkungen auf bestimmte Hirnregionen.

Auch das Nervensystem wird beeinflusst. Der für Ruhe im System zuständige Vagus kann erschlaffen wie ein Muskel, wenn ihm der Input fehlt. Den kann er durch Meditation bekommen, die die Reizverarbeitung durch Pausen verändert. Der Wechsel zwischen Spannung und Entspannung macht den Unterschied.

Doch wie eine Sportart will auch Meditation gelernt und trainiert sein. Das klappt nicht an einem Tag. Auch deshalb werden Fitness-Urlaube aller Art immer beliebter, für den Körper und den Geist.

Raus aus dem Alltag, mit seinen dauernden Anforderungen und den sich im Kreis drehenden Gedanken ist ein guter Anfang, um auch den Kopf fit werden zu lassen. Yoga-Training steht dabei mit an erster Stelle. Arten gibt es inzwischen viele, von Kundalini über Iyengar und Ashtanga bis zu Hata und mehr.

Seit 2016 gilt Yoga als immaterielles Weltkulturerbe der Unesco.

Wie groß der Schwerpunkt auf Meditation ist, hängt von der Yoga-Abart ab – wir Westler legen üblicherweise noch immer mehr Wert auf das körperliche Fitnesstraining -, aber wichtig genommen wird es auf jeden Fall.

Dabei gilt auch hier, Übung macht den Meister. Wer im Yoga-Urlaub mit der Meditation anfängt, hat gute Chancen, die Ruhepausen für den Geist auch nach der Rückkehr ins tägliche Einerlei nutzbringend anwenden zu können.

An der Hochschule München und der Maximilian-Ludwig-Universität übersteigt die Nachfrage der Studenten nach Meditationsplätzen längst das Angebot. Erfolgsdruck, Stress, dauernde Reizüberflutung in unserer immer schnellebiger werden Zeit – es gibt viele Gründe, sich nach Abschalten zu sehnen.

Wer den Kopf frei machen kann, geht auch entspannter in Examen, Schachspiele oder Pokerturniere. Den Nutzen haben inzwischen auch schon Schulen erkannt. In einer weiterführenden Schule in Baltimore in den USA wird jeder Schultag mit Meditation begonnen. Die Lehrer haben seitdem Verbesserungen in der Konzentration gesehen, aber auch mehr Dankbarkeit und Verständnis füreinander.

Bei regelmäßiger Praxis soll Yoga plus Meditation außer für körperliche Beweglichkeit und geistige Ruhe, auch den Pegel des beruhigenden Botenstoffes Gamma-Aminobuttersäure im Hirn anheben und den Entzündungsstoff Interleukin-6 sinken lassen.

Wem das zu passiv klingt, der sollte sich überlegen, welche Eigenschaften für sportliche Erfolge erforderlich sind. Ausdauer, Disziplin, Zielstrebigkeit und Selbstüberwindung gehören ebenfalls dazu, das bewusste Abschalten von Gedanken zu trainieren. Die Anstrengung mag sich nicht durch körperliche Erschöpfung, Schweiß oder Muskelkater zeigen, aber das gezielte Nichtstun ist harte Arbeit.